Erbliche Taubheit
Erbliche Taubheit ist eine
verbreitete Eigenschaft beim Dalmatiner. Dies ist ein polygentisches (=von mehreren Genen verursachtes) Problem, was
bedeutet, daß es z.Zt. nicht aus der Rasse herausgezüchtet werden kann. Der CDF setzt sich seit seiner
Gründung für die Bekämpfung der Taubheit ein und arbeitet hier auch eng mit Forschern in Deutschland zusammen.
Wer hierzu Interesse hat, kann jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen.
Durch gezielte Verpaarungen von
beidseitig höhrenden Dalmatinern, sowie durch Beachtung der Pigmentierung kann der prozentuale Anteil der tauben Welpen
reduziert werden. Es werden aber immer wieder einzelne taube Welpen geboren.
Der CDF
führt vor der Welpenabgabe eine Audiometrie (kurz: AEP) durch. Die AEP ist ein Hörtest, mit dem man feststellen
kann, ob ein Hund auf beiden Ohren oder nur auf einem Ohr hören kann. Für die Dalmatiner, die in der Zucht
eingesetzt werden sollen, ist die AEP-Untersuchung zwingend vorgeschrieben. Beidseitige Hörfähigkeit ist hierbei
unumgänglich.
Blasen- und Nierensteine
Der Dalmatiner hat ein Urin-System, das unter Hunden
einmalig ist und diese Besonderheit kann bei falscher Fütterung zu Problemen führen.
Der Urin
von Dalmatinern enthält Harnsäure statt Harnstoff oder Allantoin. Harnsäure ist verantwortlich für die
Bildung von Blasensteinen und unter anderem auch von Nierensteinen. Größere Steine können sich in der
Harnröhre festsetzen, kleinere Steine ("Gries") können mit dem Urin abgehen. Völlige Blockierung des
Harntrakts durch Steine können sich fatal auswirken, wenn nicht umgehend behandelt wird.
Aus diesem
Grund sind Dalmatiner anfällig für Blasen- und Nierensteine. Um diesen Erkrankungen entgegen zu wirken, sollte
darauf geachtet werden, dass Dalmatiner ausreichend trinken (spülen der Harnwege) und eine Ernährung mit
wenig Purinen erhält. Die Purine sind die Ausgangsprodukte für die Harnsäure. Eine Übersicht über
den Puringehalt in Nahrungsmitteln erhalten Sie auf der Website "dalmaweb".
Allergien und
Hautausschläge
Dalmatiner leiden relativ oft an Allergien und scheinen zu Hautausschlägen zu neigen.
Allerdings ist hier zu beachten, dass auf Grund des weissen Fells und der Tatsache, dass der Dalmatiner kein Unterfell hat,
jede Hautveränderung sofort zu erkennen ist. Bei anderen Hunderassen werden diese oft gar nicht erkannt.
Bei den Hautauschlägen ist hier besonders die Demodikose, auch Demodexräude oder Rote Räude genannt, zu
erwähnen, die sich in einem rosa- oder rotfarbenen Haut- oder Nesselausschlag zeigen. Jeder Hund trägt in seinem
Leben eine gewisse Anzahl der Demodexmilben in seinem Fell. Sein Immunsystem sorgt dafür, dass die Demodexmilbe sich
nicht übermässig vermehrt. Sollte sein Immunsystem, aus welchem Grund auch immer, gestört sein, so können
sich die Demodexmilben überdurchschnittlich vermehren und sind in hoher Anzahl im Fell (Haarwurzeln, auch Haarfollikel)
anzufinden. Hier spricht man dann vom Ausbruch der Demodikose! Sie ist auf jeden Fall durch den Tierarzt
behandlungsbedürftig.
Futter-Allergien können manchmal mit der Ernährung des Hundes unter
Konrolle gebracht werden. Futter mit wenig Protein scheint zu helfen. Nahrungszusätze mit Fettsäuren können
ebneso hilfreich sein - Produkte wie Dermacaps, Lipiderm oder ähnliche. Wenn die Allergie von der Nahrung kommt, kann es
auch hilfreich sein, die Ernährung von Rind, Soya oder Maismehl umzustellen auf Lamm, Pute, Huhn, Gerste, Reis oder
ungewöhnliche Bestandteile wie Wild. Viele der nahrungsbedingten Allergien konnten beseitigt werden, indem das Futter
gewechselt wurde.
Bronze Syndrom
Unbeachtete allergische Reaktionen können zu einer bräunlich
roten Verfärbung des Fells und der Haut führen, was ein Indikator für eine Staphylokokken-Inefektion
ist. Diese Symptome werden allgemein als "Bronzing" bezeichnet. Wenn der Hund Anzeichen einer
Staphylokokken-Inefektion zeigt, begeben Sie ihn in die Behandlung eines erfahrenen Tierarztes, der wahrscheinlich
zunächst Antiobiotika einsetzt. Wiederholte Staphylokokken-Inefektionen können ein Anzeichen für eine
Störung des Autoimmun-Systems und damit sehr schmerzhaft sein.
Das Bronze Syndrom beruht aber nicht
grundsätzlich auf allergische Reaktionen. Als Auslöser kommen 4 Faktoren in Frage: Allergien, Stress, Klima und
Stoffwechselstörungen. Weiterführende Informationen finden Sie im " dalmaweb".
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